Transformation – aber wie? Ein Aufruf!

Anfang des Jahres erschien mein Essay „Veganarchismus – Thesen zum Verhältnis zwischen Veganismus und Anarchismus“
im Verlag @graswurzelrevolution .

Ziel dieses Textes war und ist auch weiterhin, herrschaftskritische Menschen dafür zu sensibilisieren, dass auch nichtmenschliche Tiere im Kampf für eine befreite Gesellschaft mitgedacht gehören. Auf der Grundlage in erster Linie ideologisch-moralphilosophischer, stellenweise aber auch materialistischer Analyse habe ich darin nachzuweisen versucht, weshalb insbesondere Anarchist*innen im Widerspruch zu ihren eigenen Idealen handeln, wenn sie sich dem Veganismus versperren.

Nun habe ich ein Folgeprojekt begonnen, in dessen Rahmen sich der Problemstellung von der gewissermaßen anderen Seite angenähert werden soll:
In „Ein Plädoyer für eine revolutionäre Tierbewegung“ (Arbeitstitel) versuche ich herauszustellen, weshalb die Tierbewegung meiner Ansicht nach eine dezidiert antikapitalistische Agenda verfolgen sollte und zwecks dessen eine Auseinandersetzung mit der ökonomischen Beschaffenheit unserer Gesellschaft nicht scheuen darf.

Dazu aus dem Vorwort:
Sensibilisieren möchte ich aber dafür, dass eine Tierbewegung, die sich rein ideologisch positioniert und von einer historischen und ökonomischen Einordnung ihres Gegenstandes Abstand nimmt, Gefahr läuft, ihren Anspruch auf radikale Transformation aufzugeben.
Und genau um diesen Anspruch geht es ja: Das Mensch-Tier-Verhältnis zu revolutionieren.

Wer das möchte und ernsthaft daraufhin arbeitet, muss sich – das möchte ich auf den folgenden Seiten unter Beweis stellen – von der Idee befreien, dass dies unter den bestehenden Bedingungen überhaupt möglich ist.

Kapitalismus und Tierbefreiung sind ein Widerspruch – darum geht es.

Das Projekt abschließen soll eine Auseinandersetzung mit der Frage, wie eine post-kapitalistische Gesellschaft mit einem veränderten Mensch-Tier-Verhältnis aussehen könnte und wie die Transformation in diese ersehnte Utopie umsetzbar ist.
Auf diese alles andere als einfache Frage gibt es sicherlich zahlreiche unvollständige Antworten, Ideen, Anregungen und Impulse.

Diese zu sammeln und mit in das Buch aufzunehmen ist der Zweck dieses Aufrufes.

Ich möchte euch einladen, mir eure Gedanken dazu aufzuschreiben und über die Mailadresse 💻 neo.cortex[ @ ]posteo.de zukommen zu lassen.

Es wäre toll, eine Vielzahl an Transformationsstrategien und Entwürfen einer anderen Gesellschaft am Ende des Buches nebeneinanderstellen zu können, sodass sie sich gegenseitig ergänzen, anregen und widersprechen können.

Lesende könnten so eine Idee davon bekommen, wie Theorie zur Praxis gemacht werden kann und dass Träumereien sich in konkrete Konzepte überführen lassen.

Als Orientierung, damit eure Einsendungen in das Aufrufkonzept mit einbezogen werden können, wären dies die Fragestellungen:

👉🏻1. Wie könnte eine Welt ohne Tierausbeutung konkret aussehen?
👉🏻2. Wie kann es gelingen, diese Welt aus der bestehenden heraus aufzubauen?


Mir ist schon klar, dass das keine Fragen sind, die sich innerhalb kurzer Textskizzen zufriedenstellend beantworten lassen. Eine Auseinandersetzung mit ihnen bleibt immer spekulativ und unzureichend.

Aber trotzdem brauchen wir sie: für uns selbst und für die Vermittlung unserer Ideen und Werte.

Vielen Dank für eure Unterstützung, ich freue mich auf eure Einsendungen!

💚🖤
Neo C.

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